Erfolgreiche Verteidigung in einem komplexen Strafprozess – Insolvenzverschleppung, Bankrott u.a.
Vor dem Landgericht Regensburg fand am 19. und 20. August ein komplexer Strafprozess statt, bei dem es um Vorwürfe der Steuerhinterziehung, Insolvenzverschleppung und vorsätzlichem Bankrott ging. Die Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft Regensburg hatten einen Umfang von mehreren Tausend Seiten. Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Mathias Klose verteidigte in dem Wirtschaftsstrafverfahren die Ehefrau des mitangeklagten Schmuckhändlers. Der strafrechtliche Schaden belief sich auf insgesamt rund 570.000 Euro, also eine Größenordnung, bei der normalerweise unbedingte Freiheitsstrafen im Falle einer Verurteilung verhäbgt werden. Soweit kam es aber im Falle der Mandantin von Mathias Klose erfreulicherweise nicht.
Unsere Mandantin und ihr Ehemann waren also wegen schwerwiegender wirtschaftsstrafrechtlicher Vorwürfe angeklagt. In solchen Fällen ist eine frühzeitige und strategische Verteidigung von entscheidender Bedeutung. Durch ein umfassendes Geständnis, das frühzeitig im Prozess erfolgte, konnten wir in der Verhandlung einen besonders günstigen Ausgang für unsere Mandantin erreichen:
Das Gericht verhängte eine Freiheitsstrafe von nur einem Jahr und sechs Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Zusätzlich wurde eine Geldstrafe in Höhe von lediglich 200 Tagessätzen à 15 Euro auferlegt.
Abschließend möchten wir betonen, dass gerade in Wirtschaftsstrafsachen verschiedenste Verteidigungsansätze und -möglichkeiten in Betracht kommen, unter denen es gilt, die die sachgerechtesten und erfolgversprechendsten zu wählen. Wie auch dieser Prozess vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Regensbur zeigt, ist in solchen Verfahren oftmals das frühzeitige Geständnis und eine transparente Kommunikation mit dem Gericht der Schlüssel zum Erfolg in Gestalt eines milderen Urteil.
Über das Verfahren berichtete u.a. auch die Mittelbayerische Zeitung: https://www.mittelbayerische.de/lokales/landkreis-regensburg/lange-liste-an-straftaten-juwelier-muss-ins-gefaengnis-ehefrau-bleibt-auf-freiem-fuss-16825463